Himmlische Pizza
Ein Beispiel für ein generationenübergreifendes Theaterprojekt mit Kita-Kindern und Senioren
Im Winter 2018 haben Andrea und Thomas dieses Projekt mit den Vorschulkindern der Katholischen Kita St. Peter Julian und dem Seniorenhaus St. Gertrud in Düren durchgeführt.
Pressestimme der Aachener Zeitung / Kim Statzner / 19.03.2018:
Theater soll Generationen verbinden
Ob alt oder jung, wer isst nicht gerne Pizza? Ganz besonders lecker ist sie aus der himmlischen Pizzeria, da läuft sogar Engeln das Wasser im Mund zusammen. Auf die Suche nach dieser „Himmlischen Pizza“ machten sich Kinder und Senioren gemeinsam bei der Theateraufführung des Kooperationsprojekts der Kindertagesstätte St. Peter Julian, des Seniorenhauses St. Gertrud und des Theaters „Wolkenstein“ am Freitagnachmittag in der Marienkirche.
Dabei ging es ganz schön aufregend zu, mit Zeitreisen, Musik und sogar einer Telefonverbindung zu Wolke sieben. Die Handlung rund um das Thema „Zeit“ hatten Andrea Lucas und Thomas Marey vom Theater „Wolkenstein“ zuvor mit allen Beteiligten erarbeitet und die 24 Kinder und sechs Seniorinnen durch einen 12-wöchigen Probenprozess geführt.
„Wir kooperieren schon immer viel mit dem Seniorenhaus St. Gertrud“, sagt Ruth Schmitz von der Kita St. Peter Julian. „Nach einer Theateraktion für die Kinder mit dem Theater Wolkenstein ist dann die Idee zu diesem Stück entstanden.“ Zunächst wurde getrennt geprobt, aber drei Wochen vor der Aufführung trafen sich Senioren und Kinder mehrmals, um sich aufeinander einzuspielen. „Da mussten beide Seiten auch etwas Geduld zeigen“, erklärt Schmitz. „Aber diese intensive Begegnung der Generationen war sehr schön mit anzusehen und alle waren mit Freude dabei.“ Das Stück war besonders auf die Bedürfnisse und Wünsche beider Generationen ausgerichtet mit viel Bewegung, Mimik und Gestik für die Kinder und dem etwas ruhigeren Erzählen von Geschichten und Erinnerungen für die Senioren. Die Profis vom Theater „Wolkenstein“ halfen hier und da, wenn zum Beispiel bei Jung oder Alt bei all der Aufregung der Text etwas ins Stocken geriet.
Das gemeinsame Theaterstück sollte aber vor allem eine positive Erfahrung für beide Generationen sein. „Viele Kinder haben heute nicht mehr unbedingt einen engen Bezug zu älteren Menschen, da die Familien nicht mehr so eng zusammenleben“, sagt Nadja Pazzini vom Seniorenhaus. „Das ist also etwas Besonderes für die Kinder, aber auch für die Senioren. Hier spielen auch Leute mit, die sich vielleicht früher nie auf eine Bühne getraut hätten. Eine solche Partizipation an Kultur und der Welt ist sehr wichtig.“
Während der Proben und der Aufführung wurde außerdem Videomaterial aufgenommen. Die so entstandene Reportage soll in Zukunft auf den Internetseiten der teilnehmenden Institutionen zu sehen sein und so die gesammelten Erfahrungen der Beteiligten festhalten.
Kim Statzner, Aachener Zeitung, 19.03.2018
Mit Musik von Thomas Marey
In der gemeinsamen Beschäftigung mit dem Themenkreis Zeit/Alltag/Rituale entstand während des Projektes ein Gedicht der Kinder, das Thomas dann zum „Kita-Rap“ musikalisch weiter entwickelt hat.
Vom Traum zum Wecker, vom Frühstück zum Morgenkreis, vom Spielen zum Mittagessen….
Kita Rap
Gesprochen von den Kindern Jannis, Peer, Lina, Arian, Anouk, Lucas, Emelie, Liam und Mohamad.